Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Die benötigte Hardware zum Nachbau. Bitte hier nur Hardware posten, die man auch selber ausprobiert hat. Nichts posten, nur weil es neu ist.

Moderator: Ulrich

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Ulrich
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Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von Ulrich »

Bei unseren Demo Anlagen befinden sich die Raspberry der Außenluft (Luftfeuchtigkeit + Temperatur) ausgesetzt. Der Raspberry auf Mallorca ist im Batterieraum montiert, der viele Lüftungsöffnungen hat und unbeheizt ist. Der Raspberry auf dem Stahlboot sitzt neben dem Motor und dieser hat auch viele Lüftungen. Bei beiden waren Raspberry Pi 2B eingebaut. Beide haben im Schnitt 3-6 Monate funktioniert, bis die SD-Karte zerschrieben waren. Auf Mallorca habe ich jetzt ein Raspberry 3B+ mit einem 16GB USB Stick ohne SD Karte im Einsatz und seit Sommer 2018 keinen Ausfall mehr gehabt. Im Stahlbot ist noch der 2B im Einsatz, jedoch mit SD-Karte und USB Stick. Trotzdem gibt es alle 3-6 Monate Ausfälle. Der USB Stick wird dabei so zerschrieben, dass ein formatieren nicht mer möglich ist. D.h. wenn der Raspberry der Außenluft (Luftfeuchtigkeit) ausgesetzt ist funktioniert nur ein Raspberry 3B oder 3B+ ohne SD-Karte nur mit USB Stick. Wie sind Eure Erfahrungen?
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TuxFux
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von TuxFux »

Hallo zusammen,

bin neu hier...

Kann es sein das deine Speichermedien im Boot durch den Motor/Zündanlage mit der Zeit elektronisch geschreddert werden?
Evtl. den PI in ein geschirmtes Gehäuse packen und testen.

Gruß TuxFux

Joern
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von Joern »

Hi Ulrich,

habe die Software von dir nun schon einige Zeit im Einsatz, dein Boot lag/liegt in Bremerhaven, ich selber wohne in Bremen, bei 40km Luftlinie kann ich dir sagen, ich habe keine Probleme. Meine Sandisk Karte hält seit Beginn der Aufzeichnung. Der Pi 3b liegt im Schuppen, welcher aus Sichtschutzwänden besteht.
Die Idee von TuxFux finde ich selber nicht abwägig, wie ist der Pi den auf dem Boot angeschlossen?

Via 12V Boarddose + USB Lader oder direkt mit einem DC-DC Converter an der Batterie?

Geschirmtes Gehäuse finde ich persönlich nicht sinnvoll, da es sich ja nur um die SD Karte handelt, hast Du noch andere Dienste auf dem Pi laufen, oder ggf. Daten zu dem PI senden (Malle -> Boot)?
Schreibt das GSM Modul ggf. im Hintergrund, massiv Log Datein ?

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Ulrich
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von Ulrich »

Hallo Joern,

ich habe mittlerweile andere Erkenntnisse, was das Zerschreiben der SD Karten betrifft.

Es muss etwas mit dem angeschlossenen Netzwerk zu tun haben. Die Netzwerkkarte in den Raspberry's bis Model 4B ging mit über den USB Bus des Raspberry. Wurde das Netzwerk intensiv genutzt und war es über ein GSM Modem mit dem Internet verbunden so blockierte das Netzwerk den USB Bus was anscheinend die Schreibfehler verusachte. D.h. es tritt nur auf, wenn die Internetverbindung über eine Funkmodemstrecke passiert. Mitte des Jahres habe ich die Software so geändert, dass sie erst ein Connect zum Server macht und die Zeit misst, wie lange der Connect braucht. Ist die Internetverbindung zu langsam, dann werden für diese Minute keine Daten übermittelt. Seit dem ich das eingebaut habe, wurde auch keine SD Karte mehr zeschrieben.

Da beide Demo Anlage hinter LTE Routern sind, tauchte das Problem auch bei beiden Anlagen auf. Gleichzeitig sind beide Anlagen der Außenluft ausgesetzt. Deshalb war zu erst meine Vermutung, dass es was mit der Außenluft zu tun hat.
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XS-Base
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von XS-Base »

Also bin auf SD Karten umgestiegen. Bei meinem Bekannten und bei mir haben sich nach nicht einmal einem Jahr die Verbatim USB Sticks verabschiedet. Ich vermute ein Temperaturproblem.

Zum Glück konnte ich die Daten der DB retten und seit dem schicke ich die Daten auch an einem V-Host (Server).

VG
XS-Base

franza
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von franza »

Meine SD Card ist nach knapp einem Monat Betrieb heute mausetot.
Ich hatte gehofft, noch ein paar meiner Anpassungen retten zu können, aber das Ding wird am Notebook nicht einmal mehr erkannt. Leider hatte ich noch kein Backup gemacht, aber beim 2. Mal geht es ja schneller. ;-)

Hatte Multiregler mit 4 Geräten (3 x Steca Solarix PLI, 1 x US2000) und zeitweise vollem Logging laufen gehabt.

Es wird wohl jetzt der mSATA Modul von Renkforce (Bestell-Nr.: 1337091 bei Conrad) werden.

Gibt es da irgendwelche negativen Erfahrungen?

LG, Franz

franza
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von franza »

Die Frage ziehe ich hiermit zurück. ;-)

Der mSATA Modul kam gestern mit der Post, den Adapter hatte ich schon am Wochenende direkt im Megastore gekauft.
Kopieren mit DD war ein Klacks.
raspi-config konnte/wollte die Partition nicht vergrößern - gparted am (Linux-)PC kann das dann.

LG, Franz

Hoppla
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von Hoppla »

Hallo

Ich habe heute im Rahmen eines kompletten Neueinrichten eines Rpi die "Ramschkiste" befragt.
Heraus kam eine defekte mobile 2,5" 1Tb-HDD von Intenso. Das Gehäuse lässt sich mit einer Klinge recht leicht öffnen, dazu eine ganz normale 2,5"-SSD von Samsung, die nun den Platz der kaputten HDD eingenommen hat.
Stromaufname in der Spitze 150mA-180mA.
Funktioniert ganz ohne Probleme mit einem Raspberry 3B .

willi9974
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von willi9974 »

Ohne auf die Fehlersuche zu schauen, was ist nun primär besser SD Karte oder USB Stick? Welches der beiden Geräte verträgt mehr Schreib- / Lesezyklen?

kampfKeks_MRZ
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Re: Booten von SD-Karte versus USB-Stick

Beitrag von kampfKeks_MRZ »

willi9974 hat geschrieben:
Do 16. Jul 2020, 13:29
Welches der beiden Geräte verträgt mehr Schreib- / Lesezyklen?
Hallo,

ich bin zwar neu hier, aber diese Frage kann ich dir beantworten:

Das Speicherprinzip ist bei USB-Stick und SD-Karte identisch. Das heißt, sie werden theoretisch gleich schnell zerschrieben. In der Praxis hält das alles in den "Normalanwendungen" ewig, weil man ja keine riesigen Datenmengen typischerweise dauerhaft schreibt. Bei nem laufenden Betriebssystem sieht das anders aus - die schreiben sehr sehr oft kleine Datenmengen.
Beim Zerschreiben ist es also so, dass die SUMME der geschriebenen Daten letztenendes den Tod bestimmt. Und da kommt eben bei nem Pi, vor allem mit ner Database und nem Log echt einiges zusammen.

Fazit: Letztenendes dürften die in etwa gleich lang halten - aber es gibt da durchaus Unterschiede bei den Herstellern. Log-Dateien, die (ich hatte mal so ne Anwendung) man eigentlich nicht braucht, kann man z.b. dann auf eine RAM-Disk umleiten. (Bei der Anwendung war nach 4 Monaten die SD Schrott, nach dem Umbiegen auf ne RAM-Disk keine einzige mehr.) Der Inhalt der RAM-Disk ist halt nach jedem Neustart oder Spannungsausfall weg.

Gruß Rainer

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