Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

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PV-Monitorung / PV Überwachung

Moderator: Ulrich

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Ulrich
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Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von Ulrich »

Mir ist es schon mehrfach passiert, dass die Raspberry SD-Karte Lese und Schreibfehler nach ca. 3-4 Monaten Dauerbetrieb bekommen hat und dann bei einem Reboot nicht mehr startet. Ich muss dazu sagen, dass in allen Fällen der Raspberry Pi sich nicht innerhalb eines beheizten Raumes Befand, sondern trocken in einem Schuppen bzw. auf einem Boot. Deshalb mein TIP, das Image, wenn es einwandfrei bei Euch läuft, mit dem Programm Win32DiskImager zu sichern! Die SD Karte ist bei auftretenden Fehlern meist noch nicht wirklich defekt, sondern kann nach dem Formatieren wieder benutzt werden. (Defekte Blöcke werden dabei ausgelagert) Da ich eine Menge solcher SD Karten habe und auch nie die teuersten gekauft habe, gehe ich davon aus, dass es an meinen "alten" SD Karten liegt, sowie an der Feuchtigkeit der Umgebungsluft.

Ich experementiere gerade mit USB Sticks, die ich anstelle der SD-Karten benutze. Bei den Raspberry 2B muss dann noch eine SD Karte eingelegt sein, wird aber nur beim booten benutzt. Beim Raspberry 3B ist keine SD-Karte mehr nötig. Dann ist das Betriebssystem und die Solaranzeige nur noch auf einem 16GB USB Stick. (Es gibt winzig kleine 16GB Sticks)
Meine Teste sind sehr Erfolg versprechend. Ich werde mich dazu noch einmal melden.

Für alle die nicht warten können:
Das Solaranzeige Image einfach mit dem Win32DiskImager anstatt auf eine SD Karte auf einen USB Stick schreiben. Im Internet gibt es genug Anweisungen wie man direkt auf den USB Stick bootet mit einem Raspberry 3B (geht nur mit dem Raspberry 3 !)
Wenn Ihr es schafft, dass der Raspberry direkt auf dem USB Stick bootet sollte die Solaranzeige so funktionieren.

Eine genaue Anleitung gibt es später, auch wie man es mit den "alten 2B" hin bekommt. Bei diesen Geräten muss dann aber zusätzlich noch eine SD-Karte eingelegt sein, die aber nur zum Booten benötigt wird. Ziel sollte sein, dass der USB Stick länger hält als die SD Karte und dass ein Wechseln einfacher von statten geht. Mal sehen ob das Ziel erreicht werden kann.
:idea:

Hier ist die Anleitung für den Raspberry Pi 3 B
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Ulrich . . . . . . . . [Projektinhaber]

gartenfuzi
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von gartenfuzi »

Hallo!

Also wie ich da lese, kann ich das Image was man am Raspi hat (Wetterdaten, Tageszeiten), sichern. Wie funktioniert dies.

Gruß Alex

HomePv
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von HomePv »

Hallo,
ist recht einfach. Raspberry ordentlichen abschalten, z.B über Putty mit dem Befehl "sudo shutdown now". Wenn nur noch die rote LED leuchtet, den Netzstecker ziehen und die SD-Karte mit einen Kartenleser an einen PC oder Laptop anschliessen. Danach z.B. mit Win32DiskImager ein Backup auf dem PC ablegen. Eine ausführliche Anleitung findest du z.B. unter https://www.randombrick.de/raspberry-pi ... erstellen/.

gartenfuzi
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von gartenfuzi »

Ok danke. Dies ist wirklich einfach

gartenfuzi
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von gartenfuzi »

Hallo!

Ich habe meine Images aber auf Festplatte. Da gibt es aber keine Möglichkeit das Image mit Win32DiskImager zu sichern. Gibt es eventuell eine ander Möglichkeit?

Gruß Alex

idefix12
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von idefix12 »


Schattenschimmer
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von Schattenschimmer »

Hallo zusammen!

Besteht die Mglichkeit, das System von einer (Micro) SD-Karte (z.B. Sandisk industrial) zu booten und die laufenden Daten (SQL usw.) auf einen USB-Stick auszulagern?
Mit anderen Worten: Die Daten, welche häufig geschrieben werden, einfach auzulagern um so die Lebensdauer des Datenträgers mit dem OS, der Applikation und den wichtigsten Konfigruationsdaten zu erhöhen.

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Ulrich
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von Ulrich »

Das sollte ohne Probleme gehen. Die meisten Daten werden ja in die Influx Datenbank gespeichert. In der influxdb.conf kann man den Speicherort der Datenbank, soviel ich weiß, angeben.

Eine andere Möglichkeit ist, die Daten gar nicht auf dem Raspberry zu speichern, sondern sie auf eine andere Influx Datenbank im Netzerk zu übertragen. D.h. man hat einen Rechner mit Grafana und Influx irgendwo im lokalen Netz oder im Internet und überträgt die Daten direkt dorthin, ohne sie lokal auf dem Raspberry zu speichern.

Was mir aber aufgefallen ist, das Problem der zerschriebenen SD-Karten und USB-Sticks hängt nicht mit den Speichermedien selber zusammen, sondern mit der Netzwerk Anbindung. Immer wenn die Netzwerkanbindung sehr langsam ist und sie intensiv genutzt wird, kommt es öfters vor, dass die SD-Karte zerschrieben wird. Z.B wenn man mit TeamViewer auf dem Raspberry vom Internet her arbeitet und der Zugang zum Internet sehr langsam ist. Oder wenn man einen LTE Router benutzt. Das Problem ist, dass bis Rasperry 4 die Netzwerkanbindung auch den USB BUS benutzt und es dadurch anscheinend zu timing Probleme auf den SD-Karten / USB-Sticks kommt.

In der Solaranzeigen Software wird immer erst die Zeit zum Erreichen der remoten Influx Datenbank gemessen, bevor Daten dorthin übertragen werden. Dauert der Connect zu lange werden keine Daten übertragen.
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Ulrich . . . . . . . . [Projektinhaber]

Schattenschimmer
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von Schattenschimmer »

Hallo Ulrich,

das sind gute Ansätze bzw. Erklärungen.
Ich habe halt mit Homematic die Erfahrung gemacht, dass die SD-Karten ca. 1 Jahr halten, wenn geloggt wird. Dann ist sie physikalisch defekt und kann nur noch entsorgt werden.

Um den Traffic auf dem LAN-Interface zu begrenzen wäre es vielleicht sinnvoll, die Übertragungsrate auf 10MBit/s zu begrenzen.....im Zweifel im Switch. 10 MBit/s sollten für die meisten Fällen ausreichen und könnten evtl. das Problem mit dem gesharten USB mindern.....?


Carsten

moving
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Re: Raspberry und 24/7 Dauerbetrieb

Beitrag von moving »

Hi ich bin neu in dem Thema und teste gerade das aktuelle Image an meiner Solaranlage, erstmal danke für die Arbeit.

Was spricht bei den Problem mit der SD karte gegen eine Ramdisk die beim Booten geladen wird und beim runterfahren den aktuellen Inhalt abspeichert, zusätzlich noch alle paar Stunden sich einmal auf die SD abspeichert so das man max. x stunden bei Stromausfall verliert

Ich hab mal gebastelt, wenn ich mir das mit iostat anschaue sieht das recht nett aus, wenn man zusätzlich den commit wert für das Filesystem auf 60s erhöht ist die Schreibfrequenz schon deutlich weniger.

Grafana und php scripte sind noch auf sd das kommt im nächsten Schritt , Logs auf Ramdisk, DB auf Ramdisk.

Da Ihr schon länger dabei seid mache ich irgendwo einen Denkfehler ?

Anbei mal iostat ohne und mit Ramdisk nach ein paar Minuten Laufzeit
iostat.PNG
nach ca. 1 Std.
Dateianhänge
iostat2.PNG

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