aWATTar & Co.

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PV-Monitorung / PV Überwachung

Moderator: Ulrich

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Ulrich
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aWATTar & Co.

Beitrag von Ulrich »

Wer kennst sich mit aWATTar und Co. aus? Ist aWATTar bekannt in Deutschland oder ein Nischenprodukt? Gibt es ähnliche Firmen die auch eine API anbieten? Ich würde eine aWATTar Datenbank in die Solaranzeige integrieren, wenn es Sinn macht. Ich kenn mich aber mit dem Strompreis Prinziep nicht aus und weiß nicht ob aWATTar in Deutschland überhaupt eine Rolle spielt. Für die integrierte Solaranzeigen-Überschuß-Steuerung würde es prinzipiell Sinn machen.

Wer kennt sich da aus? Was ist Eure Meinung dazu?
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Ulrich . . . . . . . . [Projekt Administrator]

andreas_n
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von andreas_n »

Moin Ulrich,

ich hab ja beruflich mit mehreren Stromzählern zu tun, die turnusmässig auf günstigere Angebote abgeklopft werden..meine Erfahrung zeigt,dass alle Lockangebote bisher hinterher teurer waren, weswegen ich zB "Bonus" oder "Treuebonus",ganz übel "NEUkundenbonus", teilweise erst im dritten Bezugsjahr aktiviert, gleich mal links liegen lasse.Meist ist der Bonus über teure Zählergrundgebühren finanziert und im 2ten Jahr lief wie peinlich, die Preisbindung aus. Der Kunde zahlt also seinen eigenen Bonus, siehe Handyverträge...

Zu aWATTAR hab ich zB dies hier gefunden

https://selectra.at/energie/anbieter/aw ... rfahrungen


Zitat: "Profit macht aWATTar ausschließlich über die monatliche Grundgebühr"

zeigt doch schon, wohin die Reise geht. Ändert sich das Konsumverhalten stark innerhalb des Vertragzeitraums, wg Corona durchaus erwartbar, kommste nicht raus, beziehst dann zu überteuerten Flautezeiten Strom und kannst eventuellen Überschuss zu Negativpreisen doch nicht nutzen. Muss ja immer der Import betrachtet werden, wir Solarfreaks haben ja zu sonnigen Zeiten selber genug davon...

"dass der Tarif für Haushalte eher ungeeignet ist, da die Strompreise morgens und abends am höchsten sind. Haushalte mit elektrischer Nachtspeicherheizung, elektrischem Warmwasserboiler, Wärmepumpe oder Elektroauto können jedoch profitieren."

Können heisst nicht, sie tun es...das sollte vor Vertragsabschluss sehr genau geprüft sein, zumal ja noch deren Smartmeter eingebaut werden muss!

Gruss
Andreas
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jklasen
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von jklasen »

Hallo zusammen,

aktuell bin ich auch in der "Findungsphase" und noch kein aWATTar Kunde.

Folgende Sachen sind im Kleingedruckten zu finden.

der SmartMeter = der Zähler von Discovergy
Im Zusammenhang mit Ihrem Stromliefervertrag mit aWATTar schließen Sie auch einen separaten Messstellenvertrag mit dem Messstellenbetreiber Discovergy GmbH (“Discovergy”) ab.
Die Vertragsbindung mit Discovergy beträgt 24 Monate (davon bleibt die Bindung beim Stromliefervertrag unberührt).
Solange aWATTar Ihr Stromlieferant bleibt, verrechnet Ihnen aWATTar alle für den Messstellenbetrieb anfallenden Kosten (inkl. Einmalkosten) über die SEPA-Lastschrift.
Ansonsten haben fast alle aktuell "normale" Grundgebühren und das mit den Boni u.s.w kann ich nur bestätigen und es verwirrt mich aktuell doch sehr. Check24 u.s.w. hilft da leider kein bisschen...

Aber nun zur Theoretischen Umsetzung mit aWATTar .

Es ist mit openWB Std+ z.B. möglich mit den aWATTar Preisen die Wallbox zu steuern und sein eAuto zu "tanken" mal mehr mal weniger je nach Preis eben.

Eine weitere Idee welche ich grade am evaluieren bin ist das ich meine BYD HV Batterie im Winter mit bestimmten Regeln auch über das Netz aufladen kann um wie oben beschrieben in den nicht so tollen Stunden diesen nutzen zu können.
Laut APIs ist es auch möglich eine BYD zu stoppe und zu starten u.s.w so das bei ungünstigen Konstellationen die BYD den Strom "behält" und nicht abgibt u.s.w.

Bin gespannt auf weiteren Austausch hier :-) das Thema is hoch spannend :-)

Grüße,

Jens

andreas_n
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von andreas_n »

Hi Jens,

es rechnet sich nicht, aus dem Bauch raus, denn wie Du schon geschrieben hast, haste evtl. nen Haufen Einmalkosten für diesen Smartmeter, und wie die Firma dann in zwei Jahren überlebt, weiss heute kein Mensch. Sollte selbige gar wie schonmal in D geschehen, in Insolvenz gehen, ist das Invest endgültig negativ.Ich konnte meine Jahresvorauszahlung gleich beim Insolvenzverwalter anmelden.

Einfache Bierdeckelrechnung (jaja, solls ja auch für Steuererklärungen geben *fg*)

Sockelbetrag kWh 19 cent plus Irgendwastarif plus sehr hohe Zählergrundgebühr plus die Einbaukosten für deren Smartmeter..der muss ja augenscheinlich vor den Einspeisezähler hin (wohin mit meinem Einspeisezählerfeld?? Hilfe mein Zählerschrank schrumpft, evtl Umbau/Erweiterungskosten, da ist nen Tausender schnell verbrannt)...nun die Gretchenfrage..wieeeeviele kWh kann ich denn zum Extra Akkuladen nutzen, effektiv, dazu dann noch die Systemverluste einrechnen? Das müssen viele viele kWh sein um den Aufwand erstmal ausgleichen zu können...

Ich hab nen Bekannten, der verkauft jetzt neben Versicherungen (läuft scheinds net so dolle derzeit) auch Solaranlagen die in die "Cloud" einspeichern und werben für Null Stromkosten...nur so "lapidaren" Mitgliedbeitrag etc. Auch so ne Bauernfängerei für Allesgläubige
=__o

Jessas!

Sehe grad..in Ö ist der Strompreis recht günstig, da kann die Firma gleich direkt ohne Smartmeter liefern, wäre günstiger..

Mein Bauch sagt, Finger weg von solchen Modellen.

Gruss
Andreas
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Ulrich
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von Ulrich »

So, wie ich das bisher verstanden habe, macht es keinen Sinn zu aWATTar zu wechseln und alles so weiter laufen zu lassen wie bisher. Es würde nur Sinn machen, wenn man größere Stromverbraucher ohne Probleme zeitlich verschieben kann und eine ausgeklügelte Steuerung benutzt. In so einem Fall müsste man aber vorher einmal genauer den Strompreis unter die Lupe nehmen. Eine Pie mal Daumen Rechnung reicht dann nicht mehr aus und für jeden Nutzer wird etwas anderes am Ende dabei raus kommen. Für Tüftler und Bastler bestimmt eine "Aufgabe".

Mal sehen was Andere dazu sagen...
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Ulrich . . . . . . . . [Projekt Administrator]

jklasen
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von jklasen »

Hey Andreas,

noch lass ich da nich locker :-)
Sockelbetrag kWh 19 cent plus Irgendwastarif plus sehr hohe Zählergrundgebühr plus die Einbaukosten für deren Smartmeter..der muss ja augenscheinlich vor den Einspeisezähler hin (wohin mit meinem Einspeisezählerfeld?? Hilfe mein Zählerschrank schrumpft, evtl Umbau/Erweiterungskosten, da ist nen Tausender schnell verbrannt)...nun die Gretchenfrage..wieeeeviele kWh kann ich denn zum Extra Akkuladen nutzen, effektiv, dazu dann noch die Systemverluste einrechnen? Das müssen viele viele kWh sein um den Aufwand erstmal ausgleichen zu können...
Im Grundpreis von 14,98€ / Monat sind die SmartMeter Kosten schon mit drin und auch deren Installation. Es wird dein Zähler gegen deren ausgetauscht d.h. dein Zählerschrank bleibt so groß wie er ist.

21,52 cent/KWH ist der Arbeitspreis +- 20cent Variable ... d.h. worst case zahlst du 41,52 cent/kwh oder eben 1,51cent/kwh

Da meine Idee diese ist den BYD Speicher und die eAutos in diese "Rechung" mit einzubeziehen bin ich noch nicht ganz bei "Finger weg" angekommen.

Grüße,

Jens

Ps.: Ich arbeite nicht für aWATTar oder discovergy :-)

andreas_n
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von andreas_n »

Hallo Jens, Ulrich

also, ich hab grade mal nachgesehen, mein derzeitiger Arbeitspreis inkl allem EEG Gedöns ist 27,2c/kWh bei 5,98 Zählergebühr.
Verbrauch vor Einspeiseanlage war 3500kWh/Jahr.Soll sich unter 2500kWh hin bewegen, besser weniger...

E Auto hab ich nicht, auch kein Nachtspeicher etc pp. Warmwasser derzeit noch via e Durchlauferhitzer, in Bälde mit ELWA PV und Puffer um diese nicht vermeidbaren Lastspitzen weg zu bügeln, legal, ohne EEG Umlage auf Eigenstrom und 2ten Zähler..SO die Basics hier.

Nachtverbräuchen kannste nicht ausweichen ohne Batterie (was andere Kosten verursachen würde), also einfache Rechnung:

Nach Einspeisung evtl noch 2500kWh Verbrauch..bestenfalls wenn die nie über den Sockelbetrag von 21,52c/kWh gehen, Strom also immer "kostenlos" oder gar negativ sein würde, Differenz 5,68ct mal 2500= 142€ plus Abzug höhrer Zählergebühr um 9€ mal12= 108€, bleiben also theoretisch 34€ über, die ich gewinnen könnte..bei MEDIAN Strompreis.mal nieder,mal hoch,eben diese 21,52c
EIN UM AUS(!)baukosten,sonstige Administrationen mal gar nicht betrachtet. Mein Energieversorger sagt da immer 96.55€ dazu pro Vorgang. Ob der deren Smartmeter überhaupt akzeptieren würde, wage ich fast zu bezweifeln, lässt sich aber abklären.

34€ Geiz ist geil bei 41cent max-Kostenrisiko pro kWh ist schon fast irrer wie Pokern ohne Blatt auf der Hand :lol: :lol:

Die 1,51ct/kWh kann als unseriös betrachtet werden, denn jeder weiss, dass die EEG Umlage und die Steuern da drauf weit höher sind,wenn auch relativ in % gesehen, dann niedriger, das dürften Peaks nach unten sein, nicht die Realität auf Dauer.

Wer natürlich mit dann, und NUR dann, Strom aus "deren" Netz entnimmt, wenns grad saubillig ist, für den kann es sich rechnen, also nur dann, wenn grade bei blauem Himmel ein Sturm bläst und wie oft kommt das vor? Wie oft ist der Börsenstrompreis im Jahr negativ?

Kann sich rechnen für jemanden, der sehr dicke Akkubänke hat für Hausstrom und den Supercharger gesteuert laden kann...wehe, der hat Durst bei 41 cent. In der Realität wird sich der Strommix bei 25-28 cent einpendeln wenn ich die Börsenpreise so ergoogle, bei vollem Risiko,immer den falschen Knopf gedrückt zu haben.

Grüsse aus Franken

Andreas
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jklasen
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von jklasen »

Hi Andreas,

die Zählergebühr von 9€ kenn ich so jetzt nicht aber ok
Ich nehme mal deine 34€ bei 2500kw und rechne die mal auf meine 13000kw hoch :-) = 176 €  :shock: damit bin ich schon recht zufrieden.
ABER ich schau mir das auch erstmal in ruhe an und suche noch Erfahrungsberichte von tatsächlichen Usern von aWATTar.. bin mal gespannt.

Ich denke in der Zwischenzeit werde ich mal auf den AutoStromTarif von Naturstrom wechseln.

Grüße,

Jens

andreas_n
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von andreas_n »

Hallo Jens,

hab noch was gefunden..

https://www.pv-magazine.de/2019/06/25/a ... mtarif-an/

"....Allerdings geht aus dem Hintergrundpapier der Unternehmen auch hervor, dass das Geschäftsmodell von Awattar noch nicht 100-prozentig funktioniert....".. und das Auslesen der Smartmeter geht auch nicht im Stundentakt, wie soll also eigentlich abgerechnet werden?

Da kommen mir dann noch mehr Zweifel...zumal ja die EEG Umlage in Cent/kWh gefordert wird und logischerweise die MwSt auch noch drauf gepackt wird. Also selbst wenn deren Strom nix kostet, der Staat respektive das Finanzamt mit den unzähligen Armen (fast schon doppeldeutig in heutiger Zeit) will die Umlage und die Steuern..und dann bin ich schon sehr nahe an meiner Einspeisevergütung..ok, bei 13MWh wie bei dir, wäre mein Solarfeld doch überfordert;-)

Ich denke, das rechnet sich nur für jemanden, der absolut sicher zu Niedrigsttarifen Strom eimerweise beziehen kann und notfalls so viel wegpuffert, damit er zu 41 Cent nicht beziehen muss.
Da fällt mir dann noch der Trick mit Reverse-Inselanlage ein...nenn ich jetzt mal so..der Akku ist aWattar und wenn die Sonne scheint (=Billigstrom) passt alles, ansonsten wird per jetzigem Zähler bezogen..könnte man insofern realisieren, wenn man sich dauerhaft binden will mit diesem Geschäftsmodell und einfach diesen Zähler zusätzlich ordert für den Supercharger, dann kann der Elektriker gleich noch paar Dosen umverdrahten.

Ansonsten fällt mir nur mein Fall ein, Strom im ersten Jahr billig plus Bonus wenn ich nicht nach 12 Monaten kündige, Preisbindung 12 MOnate, und flups...um den Bonus zu bekommen war der Vertrag verlängert, 6ct mehr (!) und diese Erhöhung wurde in einem Werbeprospekt für Grünen Windstrom irgendwo auf Seite schiessmichtot angekündigt. Wer liest schon Werbung.. :roll: und so seh ich das hier auch

aWattar schreibt ja selber...wo der Verbraucher profitieren KANN, kann er ja, sagt ja nicht, dass er es auch real tut.

Abwarten ja, ich sage, das rechnet sich nur für einen, der Speicherbänke en masse hat und die eKarre vor der Türe...bei deinem Stromverbrauch mag da mehr Spielraum sein.

Schönes WE

Andreas
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Andreb
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Re: aWATTar & Co.

Beitrag von Andreb »

Ich bin zu Awattar gewechselt, die Gebühren (sind keine, es sind Kosten) für den Zähler und den Messstellen Betrieb lassen ich seit dem über comeetering laufen und gehört jetzt zu den Betriebsausgaben der PV. Ob ich wirklich was spare kann ich nicht sagen.... Ich habe aber keine Lust mir "den günstigsten" Anbieter zu suchen, bei dem ich am Ende draufzahle. Es gibt keinen festen Abschlag mehr und ich zahle jeden Monat was ich verbrauche. Wird zum Winter vermutlich doof, weil die Wärmepumpe mehr läuft und die Sonne kaum scheint.

Ich feile noch daran, die WP anzuschalten wenn der Strom sehr günstig ist (also keine Sonne, aber günstig Windstrom).....
Ich kann immerhin den Verbrauch aus den beiden Spitzenzeiten morgens und abends verlagern, da die PV einen ansonsten überflüssigen Speicher hat.

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