Backup in die Cloud und auf Fritzbox

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Moderator: Ulrich

hackerd2501
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Backup in die Cloud und auf Fritzbox

Beitrag von hackerd2501 »

Backup in die Cloud und auf Fritzbox

Ich verwende solaranzeige auf einem raspi schon seit Jahren und sicherte auf einen USB-Stick.
Als ich vor kurzem die Sicherungen überprüfte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass schon seit Monaten keine Backups mehr erstellt wurden, da sich der Stick gelockert hatte. Da ich vor kurzem die Sicherung meiner persönlichen Daten lokal auf die Fritzbox und zusätzlich in die Cloud umgestellt hatte, habe ich das auch für den raspi und solaranzeige verwendet.
An der Fritzbox im lokalen Netz habe ich ein 2TB-USB-Laufwerk als Sicherungsmedium über einen Windows-Share "Fritzbox" angeschlossen.
Für den Fall, daß meine Geräte durch ein Naturereignis vernichtet werden, habe ich beim Cloud-Provider pcloud einen 2TB Account gekauft (Einmalerlag, kein Monatsbeitrag).

Ich verwende die in diesem Forum beschriebenen Backup-Routinen zur Erstellung eines lokalen Backups, darauf gehe ich nicht näher ein.

Nun zur Cloud:

Es gibt da eine coole Software für Linux, Windows und Android namens rclone, mit der man ein copy bzw. rsync von lokalen Daten in die Cloud (70 verschiedene Clouds sind unterstützt) und auf Windows-Shares per command line utility durchführen kann.

Informationen/Dokumentation gibt es auf https://rclone.org/

Ich verwende rclone sowohl zum Sichern meiner persönlichen Daten vom Windows-PC als auch für die Solaranzeige und meinen Home Assistant server. In windows werden meine Daten-Ordner gesynct. In den Linux-Systemen erfolgt cron-gesteuert in der Nacht der Backup auf lokale /backup Verzeichnisse, die anschliessend mit rclone auf die Fritzbox und auf pcloud gesichert werden.

Die installation von rclone ist relativ einfach, Beschreibung siehe https://rclone.org/install/

Ich melde mich via ssh (putty) bei der Solaranzeige als root an und gebe folgendes Kommando ein:

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curl https://rclone.org/install.sh | sudo bash
Nun muss ich nur noch eine config-datei erstellen.
Den Pfad für die zukünftige config Datei ( /root/.config/rclone/rclone.conf ) finde ich mit:

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rclone config paths
Eine komplett neue Config Datei kann ich erstellen mit

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rclone config 
Davor die Doku zum betreffenden Cloud provider durchlesen und sich die Passwörter / Access Tokens besorgen.
Die Doku ist sehr ausführlich und detailliert, z.B. für meinen provider pcloud: https://rclone.org/pcloud/
Das anschliessende Frage- und Antwortspiel laut der Dokumantation durchgehen und es entsteht eine Config Datei.

Eine vorhandene Datei kann ich mir anzeigen lassen:

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rclone config show
Als Beispiel sei meine eigene Config Datei hier angeführt (Passwörter / access tokens entfernt):

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[pcloud]
type = pcloud
hostname = eapi.pcloud.com
username = xxxuser
password = xxxpass
token = {"access_token":"xxxxxx","token_type":"bearer","expiry":"0001-01-01T00:00:00Z"}

[fritzbox]
type = smb
host = 10.0.0.138
user = fritz9999
pass = yyypass
spn = Fritzbox/fritzbox_disk/
Auf der Fritzbox ist ein Zugriff über das Netzwerk (SMB) mit Namen "Fritzbox" definiert, die 2TB-USB-Platte ist mit Namen "fritzbox_disk" eingetragen,
auf der Platte gibt es ein Verzeichnis solaranzeige/backup. Eine Sicherung führe ich durch mit:

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rclone sync -v --size-only /backup fritzbox:Fritzbox/fritzbox_disk/solaranzeige
Das gleiche gilt für mein Cloud-Laufwerk bei pcloud: Auch dort habe ich ein Verzeichnis solaranzeige/backup. Gesichert wird mit:

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rclone sync -v --size-only --multi-thread-streams=1 /backup pcloud:solaranzeige
Das Feine dabei ist, dass mit rsync ein Mirroring passiert, das heisst es werden nur geänderte Dateien ( Kriterium: andere size mit --size-only ) kopiert.
Desgleichen werden in /backup gelöschte Dateien beim rsync auch remote gelöscht.

Das Ganze passiert in einem script backupclone.sh

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 #!/bin/bash

# kopieren des /backup Verzeichnisses auf fileserver

echo " " > /var/log/backupclone.log
#
echo $(date "+%Y/%m/%d %H:%M:%S") "backupclone: rclone to pcloud" >> /var/log/backupclone.log
echo " " >> /var/log/backupclone.log
#
#
rclone sync -v --size-only --multi-thread-streams=1 /backup pcloud:solaranzeige >> /var/log/backupclone.log 2>&1 || ntfy pub -title solaranzeige ha Rclone Backup to ploud: ERROR
# 
# ntfy ist ein Programm, das eine Nachricht an mein Smartphone schickt.
#
echo $(date "+%Y/%m/%d %H:%M:%S") "backupclone: rclone to fritzbox" >> /var/log/backupclone.log
echo " " >> /var/log/backupclone.log
#
rclone sync -v --size-only /backup fritzbox:Fritzbox/fritzbox_disk/solaranzeige >> /var/log/backupclone.log 2>&1 || ntfy pub -title solaranzeige ha Rclone Backup to fritzbox: ERROR
#
echo $(date "+%Y/%m/%d %H:%M:%S") "backupclone: finished" >> /var/log/backupclone.log

Diese wird nach dem script für den lokalen backup und das housekeeping ( backupdb.sh ) mit cron aufgerufen

Code: Alles auswählen

# Create a backup daily of solaranzeige database at 00:05
# clone it to pcloud and fritzbox at 07:00
#
05 00 * * * root /root/backupdb.sh
00 07 * * * root /root/backupclone.sh

andreas_n
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Re: Backup in die Cloud und auf Fritzbox

Beitrag von andreas_n »

hackerd2501 hat geschrieben:
Mo 9. Jun 2025, 18:42

Für den Fall, daß meine Geräte durch ein Naturereignis vernichtet werden, habe ich beim Cloud-Provider......
tja, wenn das so ein grosses Naturereignis wird, dass selbst 2 getrennte Backups zuhause "vernichtet" würden, ich denke, da brauchste danach dann auch keine Backups mehr.. :lol:

Du hattest Glück, dass der Pi wegen verschobenen Stick nicht in Folge dessen deine /root zugeschrieben hat. Bei sowas ist die Abfrage, ob das Ziel Medium auch wirklich vorhanden (gemounted) ist, obligatorisch
SMA Tripower 8/Growatt MIN 3000 TL-XE/1500S/SPH 4600,4 ARK LV,10kWh
ELWA DC WW Puffer m. 300L/Gesamt PV Leistung 20,5kWp gesteuert mit Pi4 und Pi5
hier stehen alle Geräte>> viewtopic.php?f=13&t=1069

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